Abgesehen von der frühzeitigen Buchung der Fähre von Dänemark nach Island und genügender Reisezeit bedarf eine Islandreise für Bürger von EU-Staaten und aus der Schweiz keiner speziellen Planung und Vorbereitung. Wer vor allem während der Hauptreisezeit im Sommer im Hotel und anderen Unterkünften übernachten will, sollte auch diese frühzeitig buchen. Aber auch für Camper, ob mit Zelt oder Wohmobil, sollten ein paar Vorbereitungen zu Hause treffen, damit die Islandreise zu einem Genuss-Abenteuer werden wird.

In Island muss auch im Sommer mit den widrigsten Wetterbedingungen gerechnet werden. Sturm, Regen, Hitze, Schnee und Temperaturen um den Gefrierpunkt auch im Sommer verlangen eine wasserdichte und sturmsichere Ausrüstung. Es empfiehlt sich die gesamte Ausrüstung von zu Hause mitzunehmen. Die Beschaffung in Island ist abgesehen von Reykjavik und Akureyri problematisch und durchwegs sehr teuer.

Unser Camper ausgestattet mit Gaskochstelle, Gasheizung, Warmwasseraufbereitung und grossem Frischwassertank hatten wir alles notwendige dabei. Für Zeltreisende empfiehlt sich ein sturmsicheres Expeditionszelt, ein warmer Schlafsack im Bereich bis -10°C, eine weiche Schlafunterlage und ein Benzinkocher mitzunehmen. Nicht zu verachten ist zudem ein kleiner Holzkohlegrill, denn Brennholz ist in Island absolute Mangelware.

Das wichtigste aber ist eine funktionale und den Wetterverhältnissen anpassbare Kleidung. Schwitzen und frieren sind am selben Tag keine Seltenheit. Nebst wind- und wasserdichter Jacke und Hose empfehlen sich warme Faserpelzkleider und sogar Thermounterwäsche. Synthetische schnell trocknende und gewichtsparende Kleider haben sich am besten bewährt. Nicht fehlen dürfen Mütze und Handschuhe, aber auch kurze Hosen und T-Shirt für warme Sommertage. Selbstverständlich müssen wasserdichte Schuhe, Turnschuhe und Trekkingschuhe mit ins Reisegepäck.

Die medizinische Versorgung ist durchwegs gut. Trotzdem ist das Mitnehmen einer Notapotheke mit dem Nötigsten von Vorteil. Es genügt aber eine übliche Ausstattung mit Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und eventuell einem Schmerzmittel. Die Mitnahme eines Sonnen- und Augenschutzes ist selbstverständlich.

Für Fotografen ist Island ein Traumland. Die Vulkanlandschaften, Lava- und Sandwüsten, Felsküsten mit Meeresvögeln und mächtige Wasserfälle bei absolut klarer Luft und leuchtende Farben bieten unendlich viele Motive. Wir rechnen mit 1-2 Filmen pro Reisetag, welche wir alle von zu Hause mitnehmen. Wegen der extrem wechselnden Lichtverhältnisse empfehlen sich Filme mit unterschiedlicher Empfindlichkeiten.

Genügend Zeit vorausgesetzt - ist eine genaue Planung und Festlegung der Reiseroute nicht notwendig. Wir haben zu Hause in Reiseführern, Berichten und im Internet Informationen gesammelt und diese auf einer Islandkarte eingetragen, um eine grobe Übersicht von Sehenswertem auf einen Blick zu haben.

Eine detaillierte Tagesplanung kann so während der Reise unter Berücksichtigung von Wetter und Unternehmenslust laufend gemacht werden. Detailliertes Kartenmaterial haben wir in Island beschafft.

Die Währung in Island ist die isländische Krone [ISK]. Isländische Kronen können bis zu 14'000 ISK ein- oder ausgeführt werden. Ausländische Währungen können ohne Beschränkungen eingeführt werden.

Während des Aufenthaltes auf den Färöerinseln und auf der Fähre werden dänische Kronen als offizielles Zahlungsmittel benötigt.

In Island ist es üblich auch kleinste Beträge mit Kreditkarte zu bezahlen. VISA und Mastercard werden landesweit in fast allen Geschäften und Tankstellen akzeptiert. Zwingend ist ein PIN-Code zur Karte, da an den meisten Tankstellen PIN-Code kein Benzin mit Kartenzahlung erhältlich ist. Nur an wenigen abgelegenen Orten im Hochland (insbesondere Campingplätze) mussten wir mit Bargeld zahlen.

An den Bankautomaten kann Bargeld problemlos mit der EC-Karte und PIN-Code abgehoben werden. Der Geldwechsel in Island ist wesentlich günstiger als zu Hause.

In fast jeder Ortschaft ist ein Postamt zu finden. Die Telefongesellschaft ist getrennt von der Post, weshalb nicht unbedingt an jeder Poststelle auch telefoniert werden kann. Postkarten nach Europa müssen mit 70 ISK frankiert werden.

Für Telefongespräche im Festnetz können Telefonkarten auf der Post oder den Fernmeldeämtern gekauft werden. Es werden zum Teil auch Münzen oder Kreditkarte zum Telefonieren akzeptiert. Die bewohnten Küstenregionen sind durch das Mobilnetz gut abgedeckt. Im Hochland ausserhalb von Ortschaften und abgelegenen Gebieten wie den Westfjorden ist kein Empfang möglich. Teilweise ist sogar nicht einmal Radioempfang möglich!