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Vom Laugafell auf der F-26 durch die Sprengisandur im Hochland in den Süden Islands

    REISEBERICHT ISLAND 2005

  sprengisandur F-26     
       
 
Sprengisandur Hochlandpiste F-26 in den Süden   vorheriger Tag
11.08.2005
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  Die Hochlandpiste F-752 mündet in der Sprengisandur in die F-26. Diese flache Steinwüste im Hochland entstand nach dem Abschmelzen der inländischen Gletscher während der letzten Eiszeit. Es sind zahlreiche teils knietiefe Furten zu durchfahren.  
     
   
 
  Hochlandpiste F752 zur F-26 in der Sprengisandur
     
Hochlandpiste F-26 Nach der Erholung in der grünen Oase des Laugafell fahren wir in die trockene und lebensfeindliche Sprengisandur. So weit das Auge reicht erstreckt sich diese Wüste zwischen den vergletscherten Vulkanen Hofsjökull und Vatnajökull über das Hochland. Bis zum Fjördungsvatn sind auf der F-752 zahlreiche Bäche und 2 knietiefe Furten zu durchfahren bis die Piste schliesslich in die berüchtigte F-26 mündet. Über der Wüste erheben sich steil die grünen Flanken des gletscherbedeckten Tungnafelljokull.
     
 
   
 
 
  Hochlandpiste F-26 durch die Sprengisandur in den Süden
     
     
Gleich nach der Kreuzung mit der F-910 ist der schnell fliessende Gletscherfluss Hagakvislar zu furten. Die starke Strömung spült eine tiefe Querrinne aus dem Bachbett. Der Landrover taucht steil ins Wasser ein. Der grosse Überhang der Aufbaukabine streift im trüben Gletscherwasser unsichtbare Steinblöcke und schlägt mit der Trittstufe und dem Ablaufrohr des Wassertanks auf. Das Ablaufrohr wird weggerissen und die Trittstufe bekommt eine neue Form, kann aber später provisorisch wieder repariert werden.  
in der Sprengissandur
     
in der Sprengissandur   in der Sprengissandur
 
 
     
Nach der zweiten und tiefen Furt erreichen wir die Hütten Thermödur mit Campingplatz, Hüttenunterkunft und Rastplatz der Hochlandbusse.
     
Auf den nächsten 58km quert die F-26 die öde Sprengisandur nach Süden zwischen Hofsjökull und Vatnajökull. Die trockene Moränenlandschaft ist beidseits von den glänzenden Gletschern begrenzt. Im Westen liegt das wasserreiche Pjorsarver. Das Feuchtgebiet steht unter Naturschutz und ist das grösste Brutgebiet der Kurzschnabelgans der Welt.
     
Sprengisandur
 
 
Ausser Kies und von Fluss abgelagerte Steinblöcke gibt es hier nichts. Der Blick schweift über die endlose Weite und die Schotterterassen. Der Boden ist durch gröbere Steine über feinkörnigem Moränenmaterial bedeckt. Die Winderosion hat diese freigelegt, welche nun den feinkörnigen tieferen Boden vor weiterer Erosion schützt.
 
Bei Versalir wird die Piste zur breiteren aber ausgefahrenen Schotterstrasse. Zügig kommen wir nun wieder voran und verlassen am Stausee Porisvatn die Wüste.
 
   
 
  Tal der Thjorsa
     
Nach dem Staudamm ist die Strasse asphaltiert. Die Tungnaa wird an mehreren Stellen gestaut. Die letzte Kraftwerkstufe ist in Blaskogar. Um das Wasser wieder in die Thjorsa zurückzuführen, musste ein gigantischer ca. 5km langer Kanal tief in die Felsen gesprengt werden.  
Stausee Thorisvatn im Süden der Sprengisandur
     
Nach 200 km Staub und Steine sind wir wieder im Grünen und der Zivilisation und übernachten neben der Unterkunft Holaskogur etwas neben der Strasse 26. Der in der Karte eingetragene Campingplatz bei der ehemaligen Baukantine des Kraftwerkbaus bei Hrauneyafossstöd existiert nicht mehr. Hier kann mit Kantinenbetrieb in den Containern der Baustellenunterkünfte noch übernachtet werden.
   
 
       
       
 
© Andres Rüegg 2005