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   GÄSTEBUCH  
bedrohliche 115 Vulkankrater auf der 25km langen Vulkanspalte

    REISEBERICHT ISLAND 2005

  laki spalte     
       
 
 
 
Laki Spalte   vorheriger Tag
17.08.2005
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Wir verzichten heute nochmals in die grandiose Landschaft der Maeifellssandur zurück zu fahren, die wir vorgestern bei Nacht überquert haben. Die Verlockung ist zwar riesengross, aber die Landschaft des weltgrössten Vulkanausbruch und dessen Vulkanspalte fasziniert uns ebenso.  
   
Nach dem riesigen Lavafeld Eldhraun erreichen wir Kirjubaejrklaustur, setzen die Wohnkabine abermals auf dem nahe gelegenen Campground ab und tätigen die für die nächsten 4 Tage notwendigen Einkäufe. Die fast 100 km Schotterpiste zur Laki fahren wir angenehmer nur mit dem Landrover ohne Aufbaukabine, eine gute Entscheidung wie sich herausstellen wird.
 
 
 
   
 
  Kaldbakur
     
Von der Ringstrasse führt die F-206 zuerst 35km durch zwar grünes aber eintöniges Lavagebiet. Die Piste ist extrem holprig und mit grossen Schottersteinen bedeckt. Nach 2 knietiefen Furten und mehreren kleinen Bachquerungen erreichen wir die Hochfläche Kaldnakur. Die Spuren des gestrigen ergiebigen Regens zeigen sich in den unzähligen tiefen und schlammigen Wasserlöchern in der Piste. Bei km 28 muss die Hellisá gefurtet werden. Normalerweise ist die Furt nur etwa 50cm tief. Bei hohem Wasserstand nach intensivem Regen queren wir heute jedoch den breiten Fluss bei rund 1 Meter Wassertiefe. Die Bugwelle schwappt über die Motorhaube. Dank der hohen Welle und der Wasserverdrängung liegt das Wellental noch knapp unter dem Lufteinlass des Motors!  
Laki-Spalte
   
Kurz darauf folgt die Kreuzung der Rundstrecke um die die Lakikrater auf der Vulkanspalte. Geradeaus geht es am Rande des Lavafeldes etwa 20km kurvig und holprig in die Lavalandschaft hinein an den Fuss des 812m hohen Vulkankraters.  
     
   
 
 
  Laki
     
Eine 1-stündige Wanderung führt auf den Gipfels des Vulkans. Nach Norden und Süden erstreckt sich die 25km lange Lakispalte, auf der die 115 Vulkankrater wie auf einer Schnur aufgereiht sind. Die Aussicht ist faszinierend und beeindruckend. Nur hier ober lässt sich das gesamte Ausmass der Vulkanspalte ausmachen, unvorstellbar müssen die gigantischen Kräfte gewesen sein, als beim Ausbruch der Lakispalte 1783 bis 1784 unvorstellbare Mengen an Lava und giftige Gase ausbreiteten und zur grössten Naturkatastrophe Islands seit der Besiedlung führte.  
Laki-Spalte
     
Lava an der Laki Spalte  
 
Die Rundstrecke führt steil und sandig auf eine Anhöhe südlich der Laki und danach westlich der Spalte den Kratern entlang wieder nach Süden durch schwarzen Lavasand. Eine stufige Piste quert schliesslich den Lavastrom und führt zurück zur Piste F-208. Der Weg ist extrem holprig und stufig, wir kommen nur noch sehr langsam voran.
Die Mellisa muss auch auf dem Rückweg wieder gefurtet werden. Allerdings geht es diesmal einfacher, denn wir können in Fliessrichtung des Wassers fahren.
 
Für die rund 100km lange Fahrt, Besteigung der Laki und Fotografieren benötigen wir auch heute wieder den ganzen Tag und erreichen den Camping erst bei Einbruch der Dunkelheit gegen 22.00 Uhr. Trotzdem können wir bei ruhigem windstillem Wetter noch draussen Nachtessen und den milden späten Abend geniessen.
 
   
 
       
 
© Andres Rüegg 2005