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   GÄSTEBUCH  
Auf der F-910 durch die Vikursandur zu den Hütten Dreki in der Askja

    REISEBERICHT ISLAND 2005

  hochland F-910 in die askja     
       
 
über die Hochlandpiste F-910 in die Askja   vorheriger Tag
21.08.2005
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  Vom Lagarfljót kann die Askja über die lange und teilweise holprige Hochlandpiste F-910 erreicht werden. Nach den reissenden Glescherflüssen Jökulsa á Dal und Jökulsa á Fjöllum quert die Piste die gewaltigen Lava und Bimssteinwüsten nördlich des Vatnajökull nach Westen zum Vulkan Herdubreid und in die Vukanlandschaft der Askja. In Atlavik erhalten wir keinen Diesel. Im Hochland soll es noch eine letzte Tankstelle geben, wo wir hoffentlich Diesel tanken können.
 
     
     
 
  F-910 - Durch das Hrafnkelsdalur zur Jökulsa á Dal
     
Die vorerst noch asphaltierte Strasse #910 steigt hinter dem Lagarfljót in mehreren Kehren steil auf die Hochebene Fljótsdasheidi. Die Strasse ist gut ausgebaut und Zubringer zur Staumauerbaustelle südlich der Schlucht Hrafrahvammagliúfur. Hier entsteht bis 2009 ein gewaltiges Kraftwerkprojekt in der Hochlandebene nördlich des Vatnajökull. Die Jökulsa á Dal wird gestaut und das Hochland bis zum Gletscher wird unter Wasser versinken.
     
Nach 43 km auf der Strasse #910 zweigt die Piste F-910 nach Norden ab. Auf holpriger Schotterpiste überqueren wir das karge Hochland. Hinter Ytra Kalfafell geht die einspurige Piste extrem steil auf losem Schotter ins Hrafnkelsdalur hinunter. Die schwere Aufbaukabine schiebt gewaltig. Reduktionsgetriebe und Sperrdifferential sind mit diesem Gewicht erforderlich, um kontrolliert im Schrittempo ins Tal hinunter zu kommen.
     
Tankstelle an der F-910   Im Talboden liegen einige Landwirtschaftsbetriebe. Vor Adolból muss die breite und knietiefe Hrafnkola gefurtet werden. Zum Glück gibt es hier Diesel, sodass wir unsere Fahrt in die Askja fortsetzen können. Ohne volle Tanks darf eine Fahrt ins Hochland nicht unternommen werden.
   
  Am nördlichen Talende bei Brú queren wir über eine Stahlbrücke die reissende Jökulsa á Dal.
 
     
     
 
 
  F-910 - Durch die Vikursandur zur Jökulsa á Fjöllum
     
Hochlandpiste F-910   Hinter dem 910m hohen Hügelzug Thrihyrningsfjallgardur kommen wir langsam ins trockene Hochland und das Tal der Kreppla, welche vom Vatnajökull nach Norden fliesst. Die Lavafelder und Lavabrocken sind teilweise mit leichtem Tuffgestein bedeckt. Vor der reissenden Kreppla queren wir schwarze Kissenlava. Die Piste führt direkt über die Lavaplatten. Wir kommen nur noch im Schrittempo voran und müssen uns den Weg zwischen Lava und Sand suchen.
   
 
Vikursandur
   
Hochlandpiste F-910  
     
   
 
 
  Vikursandur
     
Lavakruste in der Vikursandur   In phantastischer Vulkanlandschaft umfahren wir den Vulkan Upptyppingar und durchqueren die Sandwüste Vikursandur. Die Aussicht über die Sandwüste mit den weissen Gletschern des Dyngjujökull und Kverkfjöll ist atemberaubend. Wir erreichen die F-88, die von Norden vom Myvatn in die F-910 mündet. Ab hier wird die Piste besser. Die letzten Kilometer führen durch das gigantische Lavafeld Odadahraun, das im Norden bis zum Myvatn reicht, zu den Hütten bei Dreki.
     
   
 
 
  Dreki in der Askja
     
Neben der Hütte können wir campen und überblicken die Vikursandur im Osten. Im Norden erhebt sich der gewaltige Tafelvulkan Herdubreid. Gleich hinter den Hütten beginnt die Schlucht Drekagil mit bizarren Felsformationen und Höhlen vulkanischen Ursprungs.
     
Die Nacht ist fast klar, über der Sandwüste leuchtet der helle Vollmond und ein starker Wind pfeift um den Camper. Die Luft hier auf 780 M.ü.M. ist Ende August bereits empfindlich kühl, vor Allem an windexponierten Lagen.
   
 
       
       
 
© Andres Rüegg 2005