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Viti Krater in der Askja

    REISEBERICHT ISLAND 2005

   askja     
       
 
In der Askja   vorheriger Tag
22.08.2005
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  Das imposante Vulkanmassiv Dyngjufjöll in unmittelbarer Nähe des Vatnajökull ist ein komplexes Vulkansystem. Die letzte Eruption fand 1961 statt. Die eindrucksvolle Caldera und der Viti-Krater im Hochland Islands ist ein beeindruckendes Naturerlebnis. Lavaströme, Sandwüsten und herrliche Gesteine liegen in unmittelbarer Nähe des alles überragenden Vulkanes Herdubreid.  
     
 
  Über der Schlucht Drekagil
     
Früh morgens um 05.30 Uhr geht die Sonne in goldgelb leuchtenden Tönen über der Vikursandur auf. Die ersten Sonnenstrahlen fallen in die düstere Schlucht Drekagil. Beim Wasserfall gibt es kein Weiterkommen. In den südlichen Tuff-Flanken der Schlucht kann der Rand der tiefen Schlucht erklommen werden. Über weiche weite Tufflächen vorbei an Felstürmen und Felsformationen kommt man oberhalb der Schlucht an den oberen Bachlauf.  
Askja
   
Tuffebenen in der Askja  
   
  Eisgebilde in der Askja
     
Das Wasser in den Rinnsalen ist mit wunderbaren Eisgebilden bedeckt. In der Nacht sind die Temperaturen unter Null gefallen. Der Bach schlängelt sich zwischen engen Felsschluchten hindurch. Weiter oben erreicht man den langen Grat der Hügelkette, die von der Askja bis nach Dreki verläuft und trifft auf den Wanderweg. Die Aussicht über die Vikursandur, auf den Herdubreid und den Lavastrom von der Askja kommend aus dem Jahre 1996 ist überwältigend. Von hier oben gewinnt man erst einen Eindruck von der Grösse des Gebietes. Nach 3 Stunden erblickt man tief unten wieder die Hütten von Dreki.  
Lavagebilde in der Askja
     
Ein Aufstieg zur Askja und dem Viti-Krater wäre auch möglich. Den Vitikrater und die Caldera erkunden wir später tagsüber ab der 8km langen Zufahrtstrasse beim Lavastrom von 1961.
   
 
 
  Askja Caldera und Vitikrater
     
Caldera Askja   Von Dreki führt die F-984 zum Parkplatz am Rande der Askja. Das Gebiete der Caldera (Schachtel) und der Viti-Krater kann nur zu Fuss erkundet werden. Auf dem ebenen lavasandigen Boden der Caldera erreichen wir den Viti-Krater. In 50m tiefe liegt der milchig blaue Kratersee. Die Kraterwände leuchten in gelb bis rot in der dunklen Ebene der Caldera.
     
Am Südrand geniessen wir die herrliche Aussicht über den Öskjuvatn, der die neuere Caldera aufgefüllt hat. Ein steiler und rutschiger Pfad führt hinunter an den Kratersee des Viti und direkt zu dampfenden und schweflig riechenden Löchern im Boden. Ein Bad im 29°C warmen Kratersee bei leichtem Schneefall ist ein unvergesslicher Augenblick!
     
Caldera Askja
     
Trotz Sonnenschein und starkem Südwestwind kann es auch im Sommer kalt werden. Bei unserem Besuch der Askja gehen Graupelschauer nieder und bedecken die schwarze Lava mit einem Hauch weissen Schnees innert kürzester Zeit.
   
 
 
  Astronautenstrasse - auf dem Lavastrom von 1961
     
Der Lavastrom aus dem Jahre 1961 wird Astronautenstrasse genannt. Die NASA testete in diesem Gelände Mondfahrzeuge. Der Erkundungsgang über die Lava ist äusserst interessant- Die messerscharfen Lavabrocken zerbrechen bei der geringsten Belastung. Lavahöhlen bestehen teilweise aus nur wenigen Zentimeter dicken Platten. Es ist wie ein Gang durch einen riesigen Scherbenhaufen.
     
Lavastrom "Astronautenstrasse"
 
 
 
Die Rückfahrt zu den Hütten Dreki erfolgt auf demselben Weg. Am Abend liegt die Vikursandur und der Tafelvulkan Herdubreid wunderbar in der Abendsonne. Während es in Dreki relativ ruhig ist, zieht ein Sandsturm durch das Tal der Jökulsa á Fjöllum, der die ganze Ebene in einen goldgelben Schleier verhüllt.
   
 
       
       
 
© Andres Rüegg 2005