durch die Skeidararsandur in den Skaftafell National Park
18.08.2005
Der Weg in den Skaftafell Nationalpark am Fusse des gewaltigen Vatnajökull führt der Südküste entlang dem grünen Streifen unter den Klippen der früheren Küste. Vor dem Skaftafell Nationalpark überquert die Ringstrasse die gewaltige Sandurfläche, entstanden durch alles zerstörende Gletscherläufe des Vatnajökull.
Kirkjjugólf
Schönstes, windstilles und warmes Wetter erwartet uns heute morgen. Wir können unser Frühstück draussen an der Sonne geniessen. Gleich westlich des Campgrounds liegt der Kirkjugolf.
Die nicht aus dem Boden ragenden senkrechten Basaltsäulen sind vom Meer glatt geschliffen worden und sehen wie eine gepflästerte Fläche mitten in der Wiese aus (Kirkjugólf = isl. Kirchenboden)..
Foss á Síðu
Die Ringstrasse nach Osten verläuft auf der grünen Ebene zwischen Küste und den steilen Felswänden der alten Felsküste. Beim Hof Foss stürzt der Foss á Síðu über die Klippen in die Tiefe. Nach überqueren der Djupa fahren wir in die riesigen Sandurflächen des Vatnajökull.
Die 30km lange und 20km breite Geröll- und Schotterfläche entstand aus den gewaltigen Gletscherläufen mit Ursprung im Eis des Vatnajökull. Erst seit 1970 ist die Ringstrasse hier durchgehend erschlossen. Früher wurden reisende von Bewohnern des Hofes Núpsstadur durch die Furten der Gletscherflüsse geführt.
Die Fahrt durch die Skeidararsandur ist eindrücklich und vermag kaum einen Eindruck der Naturgewalten zu hinterlassen. Die Gletscherflüsse Sandgigjukvisl und Skeidara sind mit langen Stahlbrücken überbrückt. Der letzte Gletscherlauf 1996 hat die Ringstrasse fast gänzlich zerstört. Am östlichen Ende beim Rastplatz zeugen alte Stahlträger in allen Formen von den Gewalten des Gletscherlaufs. Auf Infotafeln werden die Gletscherläufe, die alle 5-10 Jahre eintreten, bestens erklärt. Die Strasse führt auf einem Damm vor dem Skeidararjökull durch, im Osten ist die Sicht auf die 2000m hohen Gletscherberge imposant.
Der grosse Campingplatz hinter dem Infocenter ist Mitte August nur noch schwach belegt. Wir geniessen einen ruhigen Nachmittag an der Sonne und die phantastische Aussicht auf den öraefajökull. Im fast wolkenlosen Nachthimmel kommen wir sogar in den Genuss ein schwaches Nordlicht zu beobachten.