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Über die Küstenberge zum Lagarfljót

    REISEBERICHT ISLAND 2005

  hengifoss    
       
 
auf der #939 an den Lagarfljot zum Hengifoss   vorheriger Tag
20.08.2005
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  In Djupivogur beginnen die Ostfjorde. Auf der Strasse #939 überqueren wir die Küstenberge zum Lagarfljot. Am Südende liegt der Campingplatz Atlavik in Föhrenwald. Von hier kann die Wanderung hinauf zum Hengifoss mit kurzer Anfahrt unternommen werden. Der Wasserfall liegt hoch über dem See in tiefen Schluchten in geologisch interessanter Umgebung.  
     
 
  Strasse # 939 zum Lagarfljót
     
In Alles durchnässendem Nieselregen packen wir zusammen und sind bald unterwegs weiter nach Osten. Der Nebel hängt tief un der Steilküste, von Aussicht auf die beginnende Fjordlandschaft ist keine Rede.
     
Bei Djupivogur beginnen die Ostfjorde. Die grössere auf einer Halbinsel gelegene Ortschaft bietet Tankstelle, Supermarkt und ist Ausgangspunkt für Schifffahrten auf die kleinen vorgelagerten Inseln rund um Papey. Wir fahren weiter bis nach Berufjördur und nehmen die Abkürzung über die Strasse #939, die nach 19km wieder in die #1 münden wird. Die schmale und teilweise steile Schotterstrasse steigt bis auf 500 M.ü.M und umrundet den Berg Öxi. Im dicken Nebel und Regen sehen nichts von der Landschaft. Nach der Passhöhe lichtet sich der Nebel und im dahinter liegenden Hochtal haben wir plötzlich freie Sicht ins Tal der Grimsa, die in den Lagarfljot mündet. Die Berge an der Küste stauen die Feuchtigkeit und lassen die Wolken ausregnen. Im Norden fällt der trockene Wind ins Tal hinunter und sorgt für sommerliche Temperaturen..
     
Zügig erreichen wir auf der noch immer geschotterten Ringstrasse Egilstadir, wo gerade das Dorffest mit Musik im Gange ist. Um die Supermärkte und die Tankstelle herrscht viel Betrieb.
   
 
 
  Hengifoss  
     
Hengifoss
  Am Westufer des Lagarfljót fahren wir auf der geschotterten #931 ans Südende des langen Sees und kommen nach 32km an den Rastplatz Hengifoss. Ein gut ausgebauter Wanderweg führt am Rande der Schlucht über Wiesengelände 2.5km bergauf zum Wasserfall Hengifoss. Unterwegs kommen wir am 30m hohen Litlianesfoss vorbei, der zwischen senkrechten Basaltsäulen in die Schlucht stürzt. Die Basaltsäulen ragen fast 20m hoch senkrecht aus der Schlucht. Nach einem kleinen Plateau führt der Weg in die Schlucht unterhalb des Hengifoss.
   
 
Hengifoss
     
Die Wände sind mit roten Lehmstreifen durchzogen und leuchten im Sonnenlicht in den dunklen Felsen. Die rote Farbe stammt aus Ascheablagerungen von Vulkanausbrüchen, die mit Eisen und Sauerstoff der lehmigen Schicht die rote Farbe verleihen.
     
Am Fusse der Schlucht sind im Lehm Reste von Baumstämmen zu finden, die vom tief eingeschnittenen Bach freigelegt worden sind. Über den Sandsteinformationen ragen die Felswände der Schlucht mit dem Hegifoss an deren Ende senkrecht hoch in den Himmel.
   
 
 
  Atlavik
     
Am südlichen Ende des Lagarflót quert eine Brücke das Schwemmland. Wenig nördlich ist das Seeufer dicht bewaldet. Ein herrlicher Campingplatz liegt mitten in den Bäumen direkt am Seeufer. Der 30km lange und bis 2.5km breite See ist einer der Grössten Islands. Die mit 250m tiefste Stelle liegt sogar unter dem Meeresspiegel. Das Wasser ist noch immer hellgrau vom Sand des Gletscherflusses gefärbt. Ein herrlich milder Abend an der Abendsonne lässt uns das nasskalte Wetter von heute Morgen leicht vergessen.
   
 
       
       
 
© Andres Rüegg 2005