HOME            www.andresundcaro.ch
   GÄSTEBUCH  
Reisebericht und Informationen unserer Islandreise im Sommer 2005

    REISEBERICHT ISLAND 2005

  jökulsá á fjöllum     
       
 
die grossen Wasserfälle Dettifoss und Selfoss - auf derF-862 in den Myvatn   vorheriger Tag
24.07.2005
nächster Tag  
       
 
       
  Von Vesturdalur kann die Ringstrasse auf der F862 über holprige 40 Kilometer erreiicht werden. Die Weiterfahrt vom Selfoss zur Ringstrasse ist nur mit einem geländegängigen Fahrzeug auf der ausgewaschenen und holprigen Erdpiste zu empfehlen. Stichstrassen führen zu den grossen Wasserfällen. Alternativ kann auch die westliche Strasse #864 befahren werden, wo die grosse Touristenmasse zu den Wasserfällen durchgeschleust wird. Nach 12km auf der Ringstrasse erreicht man das Solfatarengebiet Namaskard am östlichen Rand des Myvatn.  
       
     
 
  Holmatungur - Katlar    
     
Bei herrlich warmer Morgensonne erwachen wir und können sogar im Freien frühstücken. Dann nehmen wir die Weiterfahrt zu den grössten Wasserfällen Europas unter die Räder. Durch ödes Gelände kommen wir zur Stichstrasse nach Holmatungur. Eine kurze Wanderung auf gutem Fussweg führt von Katlar zur Jökulsá á Fjöllum, die sich hier durch einen engen Felskanal zwängt und einige Meter unter uns durch die Schlucht donnert.
     
Jöulsa à Fjöllum im Vesturdalur   Die F-862 wird nun immer holpriger, die Landschaft öder und karger. In einer steinigen Wüste biegt die Stichstrasse zu den Wasserfällen Hafragilsfoss, Dettifoss und Selfoss ab.
 
   
 
 
   
  Hafragilsfoss    
   
Der Aussichtspunkt über dem Hafragilsfoss liegt hoch über der tiefen Schlucht. Vom kleinen Parkplatz wird der Rand der Schlucht über einen kleinen Fusspfad in wenigen Minuten durch sandige mit Lavabrocken überdeckte Flächen erreicht. Tief unter den senkrecht abfallenden Felswänden der Schlucht donnert die Jökulsá á Fjöllum durch die enge Schlucht.
Lavabrocken
     
 
  Dettifoss    
     
Wenige Kilometer weiter flussaufwärts liegen in einer dünenartigen Hochebene die grossen Fälle Dettifoss und Selfoss nahe zusammen und können vom nördlichen Parkplatz zu Fuss besichtigt werden.
     
Dettifoss
     
Auf einer Breite vom 100m stürzt der Dettifoss über 44m in die Tiefe. Über 200m3 graues, sandreiches Gletscherwasser stürzen pro Sekunde in die Tiefe. Durch die Gischt des Wasserfalles wird das westliche Ufer so stark bewässert, dass in der sandigen Wüstenlandschaft saftig grüne Wiesen wachsen können.
 
  Selfoss    
     

Eine halbe Stunde Fussmarsch weiter flussaufwärts stürzt der Selfoss von allen Seiten in die schmale V-förmige Schlucht. Der Selfoss ist zwar nur 13m hoch, doch nicht weniger beieindruckend als der Dettifoss.

Beide Wasserfälle können aus nächster Nähe direkt an den Absturzkanten besichtigt werden. In der Gischt stehend umgeben von tosenden Donnern der gewaltigen Wassermassen ein äusserst beeindruckendes Naturerlebenis!

  Selfoss
     
     
 
 
  Namaskard  
   
   
Die Piste F-862 wird nun ruppiger und führt kurvig über die Hügel der kargen Landschaft durch das Nordurfjöll weiter zur Ringstrasse #1. Von Weitem sind die dampfenden Solfataren von Namaskard vor den rötlichen Rhyolitbergen zu erkennen.  
 
   
   
An der Ringstrasse liegt das bekannteste und dementsprechend stark besuchte Solfatarengebiet Islands. Auf den angelegten Wegen kann das Gebiet besichtigt werden.  
     
     
Heisse Dämpfe und schwefelige Düfte steigen aus den heissen Quellen, blubbernden Schlammlöchern und zischenden Schloten in die Luft. Das Gebiet leuchtet in weissen, orangen, roten und bräunlichen Farben unter dem stahlblauen Himmel. Am Berghang über dem Gebiet dampft es aus einigen Stellen. Im Mittelalter und im 18. Jh. bis 1845 wurde hier Schwefel zur Herstellung von Schiesspulver abgebaut.
     
Rhyolitberge   Als wieder eine Horde Touristen das Gebiet überschwemmt, fahren wir auf den Berg Namakolla und steigen zu Fuss auf den Gipfel. Von hier hat man einen überwältigenden Blick über das Gebiet des Myvatn. Am Weg liegen weitere heisse Quellen. Im Norden sind die aufsteigenden Dampfwolken des Thermalkraftwerkes bei der Krafla zu erkennen.
   
Cammpingplatz Myvatn
   

Südlich der Kieselgurfabrik Bjarnarflag ist vor einigen Jahren ein neues Thermalbad gebaut worden. Früher konnte im heissen wasser neben der Fabrik gebadet werden bis die Wassertemperatur anstieg und baden verunmöglichte. Die fantastische Badeanlage liegt an erhöhter Lage über dem Myvatn.

Erfrischt und entspannt nach dem Bad richten wir uns auf dem hügeligen Wiesengelände des Campingplatzes am Ufer des Myvatn in Reykjahlid ein.

 
     
 
     
       
       
 
© Andres Rüegg 2005