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   GÄSTEBUCH  
Über die Hochlandpisten F-903 und F-88 aus dem Hochland hinaus nach Egilstadir

    REISEBERICHT ISLAND 2005

   F-903 / F-88     
       
 
über die F-902 nach kverkjöll   vorheriger Tag
24.08.2005
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Ein kalter Wind bläst über Gletscher und Lavahügel. Knapp über uns sind die Berge mit einer Schneeschicht überzuckert. Über Nacht ist kaltes Wetter aus Grönland eingezogen und hat die Berge in eine Winterlandschaft verwandelt.
     
Wintereinbruch im Kverkfjöll  
Wintereinbruch im Kverkfjöll
     
Es steht uns heute ein 240km lange Fahrt aus dem winterlichen Hochland nach Egilstadir am Atlantik bevor. Da wir morgen um 12.00 Uhr die Fähre erreichen müssen, wollen wir heute abend in der Nähe von Seydisfjördur sein.
 
     
 
  Alftadalur
     
Von Kverkfjöll zurück zur Hochlandpiste F-88 müssen wir wieder zur F-910 zurückfahren. Die verschneiten Berge des Kverkhnjúkar leuchten über der riesigen Sandebene nördlich des Vatnajökull und der Sandvikur. Von der F-902 biegen wir auf schmaler Piste zwischen die Hügel ab und kommen ins Tal der Kreppa. Bei Hvannalindir wird die Talsohle entlang des Baches Lindaà sogar grün! Mitten im sandigen trockenen Hochland brüten hier zahlreiche Wasservögel. Sandig geht die Piste F-903 weiter. Die Lindaá ist an 2 Stellen mit 30-50cm tiefen zu furten, bevor die F-903 in der Krepputunga in die F-910 einmündet. Auf der F-910 queren wir im Sandsturm und in Schneeschauern wieder die Vikursandur nach Westen und kommen auf die F-88.  
Krepptunga - Piste F-903 zwischen Schotterhängen und Lava
   
Hochlandpiste F-902  
     
     
   
 
 
  Entlang der Jökulsá á Fjöllum nach Norden
     
Die F-88 ist einfach zu befahren und seitdem Touristenbusse vom Myvatn in die Askja verkehren relativ gut ausgebaut. Die einzigen Schwierigkeiten können zwei 50cm tiefe Furten bieten. Die Piste bis zur Hütte Herdubreidarlindir ist sandig und stellenweise mit tiefen Querrillen ("Waschgbrett") holprig zu befahren.
 
Herdubreidalindir - die reissende Jökulsa á Fjöllum frisst sich in neuen Canyon
   
Kurz vor der Hütte stürzt 200m östlich die reissende Jökulsá á Fjöllum in eine schmale Schlucht. Unterhalb des Wasserfalles donnert das Wasser durch den fast gerade verlaufenden Felsspalt mitten in der ebenen Steinwüste. Hier entsteht ein neuer Canyon der Jökulsa.  
     
Nach der Hütte Herdubreidarlindir queren wir das grüne Naturschutzgebiet Herdubreidarfriedland. Die nächsten 30 km bis zur Ringstrasse #1 gehen zuerst durch Kissenlava und Stricklava. Die Strasse ist schmal und kurvig zwischen die Lava gebaut, aber mit einem geschütteten Lavakoffer gut befahrbar. Die letzten 20 km führen eintönig durch die kiesige und heute neblig-trübe Landschaft.
     
   
 
 
  Ringstrasse nach Egilstadir
     
Vor uns liegen 120km auf der asphaltierten Ringstrasse bis Egilstadir. Die Strecke bietet nicht allzuviel Sehenswertes., führt durch grasbewachsene Hügellandschaften im Tal der Jökulsa á Dal und folgt dem Gletscherfluss bis kurz vor Egilstadir.
     
In Egilstadir ist unser Dieseltank leer. Zwischenproviant für die Fähre kaufen wir im Supermarkt ein und tanken nochmals Diesel. Dann überqueren wir die Fjardarheidi nach Seydisfjördur bei Sturmwind und nur noch 2°C!
   
 
 
  Seydisfjördur im Sturm
 
Seydisfjördur  
In Seydisfjördur ist der Sturm noch heftiger. Auf dem Parkgelände über dem Hafen reihen sich bereits etwa 30 Camper nebeneinander. Auch wir suchen uns eine freie Nische und richten uns für eine letzte und stürmische Nacht auf Island ein. Heftige Sturmböen rütteln an unserem Camper und reissen uns immer wieder aus dem Schlaf.
   
 
 
       
       
 
© Andres Rüegg 2005