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Über die F-902 an den Gletscher des vatnajökull bei Kverkfjöll

    REISEBERICHT ISLAND 2005

   kverkfjöll     
       
 
über die F-902 nach Kverkjöll   vorheriger Tag
23.08.2005
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  Am Morgen fahren wir von der Askja durch die Vikursandur zum Kverkfjöll. Der Wetterumsturz im wüstenartigen Hochland bringt plötzlich Kälte, Sturm und Schneefall. In der Vikursandur tobt ein Sandsturm. Auf die Besteigung des Kverkfjöll mit den heissen Quellen im Gletscher müssen wir zu Gunsten unserer Sicherheit verzichten.  
     
 
  Durch wüstenartiges Hochland auf der F-902 zum Kverkfjöll
     
Wir haben Wetterglück. Ein weiterer strahlender fast windstiller Morgen mit angenehmen Temperaturen erwartet uns. Auf der F-910 fahren wir zurück durch die Vikursandur bis zur Brücke über die Jökulsa á Fjöllum. Bei fast 1m weniger Wasser ist der Wasserfall oberhalb der Brücke jetzt sichtbar. Sie ist gut zu erkennen, dass sich hier die Landschaft neu gestalten wird und sich der reissende Gletscherfluss einen neuen Canyon in die Basaltfelsen gräbt.
     
Herdubreid  
Jökulsa à Fjöllum
 
Kreuzung F-902 ins Kverkfjöll
 
Piste F-902 ins Kverkfjöll
 
Die F-902 biegt nach Süden ab und führt aus der Tuffsteinwüste in eine schwarze Lavasandwüste. Die Piste ist sehr sandig, dazwischen liegen holprige Passagen über Lavabrocken. Am Horizont erheben sich schwarze Lavakegel. Zwischen steilen Lavahängen queren wir die Hügellandschaft auf schmaler Piste. Bei km 33 erreichen wir die Kreuzung mit der Piste 903. Von hier sind es noch 17km bis zur Hütte Kverkfjöll.
 
Kverkfjöll
     
Die Piste wird zunehmend schlechter und holprig. Es geht über Lavafelder. Nach der Querung des letzten Lavastromes geht die Piste in die Moränenebene neben dem weit hinabreichenden Gletscher und endet bei der Hütte vor dem Kverkfjöll. Von der Hütte ist die Aussicht über den Gletscher, die daneben fliessende Jökulsa á Fjöllum und das Schwemmlandgebiet hinunter in die Vikursandur gewaltig. Am Horizont sind die Vulkankegel des Gebietes um die Askja zu erkennen.
     
   
 
 
  Kverkfjöll
     
Eine holprige Piste führt über 3km weiter bis an den Rand des Gletschers. Eine kurze Wanderung führt von hier zu den Gletschertoren, die aber wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden sollten. Über Moränen und Gletscher kann der Kverkfjöll bestiegen werden. Am Gipfel steigen Dampfwolken aus heissen Quellen auf. Dieses heisse Gebiet verhindert, dass sich der gletscher ausdehnen kann. Weiter oben hat sich im Gletscher ein Kratersee im Eis gebildet. Leider wind wir zu spät unterwegs, um die 8-stündige Tour zu unternehmen. Zudem ist starker Wind und schlechtes Wetter mit Schneefall gegen Abend angesagt worden. Wir müssen auf die Tour aus Sicherheitsgründen verzichten.
     
Kverkjöll - Schotter vor dem Dyungjujökull  
Stellplatz im Kverkjöll
     
Zurück bei der Hütte setzt plötzlich stürmischer Wind ein. Staubwolken werden knapp an uns vorbei geblasen. Über der Askja ist der Himmel bereits schwarz und einzelne Schneeschauer hängen aus den Wolken hinunter. Der Wetterumsturz zeichnet sich langsam ab. Wir erleben wie schnell das Wetter im Hochland umschlagen kann und plötzlich Kälte, Sturm und Schneefall aufzieht. In der Vikursandur tobt gleichzeitig ein Sandsturm.
   
 
     
       
       
 
© Andres Rüegg 2005