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   GÄSTEBUCH  
entlang der Südwestküste um den Myrdalsjökull

    REISEBERICHT ISLAND 2005

  myrdalssandur    
       
 
Südwestküste - Skogafoss - Myrdalssandur - F 208 Hólaskjöl   vorheriger Tag
14.08.2005
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  Über Nacht regnet es pausenlos. Die Gletscherbäche führen nochmals 10cm mehr Wasser. Die Furten sind dadurch noch tiefer und die Steine im trüben sandreichen Wasser nicht mehr auszumachen. Die Geschwindigkeit des Wassers hat nochmals zugenommen. Nach 2 Stunden Fahrzeit für die 30km erreichen wieder die Ringstrasse bei Seljandafoss. Bei strömendem Regen und Sturmböen fahren wir entlang der Südwestküste durch die Myrdalssandur und über die F-208 zu unserem Tagesziel Hõlaskjöl südlich der Eldgia-Spalte im Hochland.  
     
   
 
  Skogafoss  
Skogafoss
   
Über dem ebenen Plateau an der Küste stürzen unzählige Wasserfälle über die Felsen der ursprünglichen Felsklippen der Atlantikküste. Die Wasserfälle werden vom Wind in der Luft ins Nichts aufgelöst oder sogar in grossen Schleiern hangaufwärts getragen. Die tiefhängende Nebeldecke gibt von der Landschaft nicht viel preis.  
   
Bei Skogar ist der 60m hohe und 25m breite Skogafoss zu besichtigen. Der unter Naturschutz stehende Wasserfall stürzt über die frühere Steilküste in ein tiefes in die Felsen gegrabenes Becken.
 
   
 
 
  Pétersey  
     
Etwas weiter östlich liegt der knapp 300m hohe Palagonitfelsen Pétersey. Der Felsklotz war früher eine Insel im Meer und steht heute in der Ebene zwischen der alten und heutiger Steilküste. Kurz darauf zweigt die #218 von der Ringstrasse zum Kap Dyrhólaey dem südlichsten Punkt Islands ab.
   
 
 
  Kap Dyrhólaey
     
Die holprige Strasse führt zuletzt steil hinauf zum Leuchtturm aus dem Jahre 1927. Von hier oben geniesst man eine herrliche Aussicht über die grossen schwarzen kilometerlangen Sandstrände . Gegen Süden fällt die Klippe senkrecht 150m tief ins Meer. Die südlichste Spitze bildet der etwa 120m hohe Türlochfelsen mit einem riesigen Brandungsloch.
     
Kap Dyrhólaey  
Kap Dyrhólaey
     
Kap Dyrhólaey   Die östliche Stichstrasse endet auf einem kleinen Plateau. Hier ist eine natürlich Basaltbrücke mit zusätzlichem Loch in der Decke über dem Wasser zu bewundern. Am Strand ist in den Basaltfelsen eine grosse Basalthöhle nebst der guten Aussicht auf die vorgelagerten Inseln und Felsen zu besichtigen. Die Steilküste um Kap Dyrhólaey sind bekannte Vogelfelsen und unter Naturschutz gestellt.
 
Leuchtturm am Kap Dyrhólaey
     
   
 
 
  Myrdalssandur
     
Über einen kleinen Pass erreichen wir auf der Ringstrasse Vik, eine kleine Ortschaft mit malerischen Häuschen, Supermarkt, Tankstelle und Souvenirshops. Weiter östlich quert die #1 den Myrdalssandur nach dem Gletscherfluss Mulakvisl. Die ca. 15km breite Sandfläche mit Schutt vom Gletscher des Myrdalsjökull ist eindrücklich, verschwindet aber im Sturm, Regen und Nebel.
     
Der Campingplatz Hrifunes an der #209 ist nicht mehr in Betrieb, sodass wir weiterfahren. An der Kreuzung der #208 reisst der verhangene Himmel plötzlich auf. In der Abendsonne folgen wir der #208 bis zur Hütte Hólaskjöl mit Campingplatz. Die gute Schotterpiste führt durch intensiv grün leuchtendes Hügelland durch das Skaftatunga und Fjallabaksvegurnyröll. Zwischen schwarzem Lavasand wachsen grüne leuchtende Moose auf der mit einzelnen Lavabrocken bedeckte Hügellandschaft.
     
   
 
       
       
 
© Andres Rüegg 2005